Adolf Riddel zum Ehrenmitglied der Niddarer Kernstadt Feuerwehr gewählt - 93 Einsätze im Jahr 2020 abgearbeitet
Zur kürzlich unter den geltenden Corona-Auflagen im Bürgerhaus Nidda durchgeführten Jahreshauptversammlung für das Jahr 2020 konnte Vorsitzender Ernst-Ludwig Kessel zahlreiche Vereinsmitglieder begrüßen. In seinem Jahresbericht verwies er auf die leicht steigenden Mitgliederzahlen. So gehörten Ende des Berichtsjahres 317 Personen dem Verein an. Er ließ die Veranstaltungen des vergangenen Jahres noch einmal Revue passieren. So wurde im Januar traditionsgemäß der Feuerwehrball ausgerichtet. Aus dem Erlös des Balles sowie der Sammelaktion konnten wieder Mittel in die Beschaffung von Geräten und Ausrüstung investiert werden. Ferner wurde weitere Ausrüstung für die Kinder- und Jugendfeuerwehr finanziert. Durch die zahlreichen Veranstaltungen, die Corona bedingt abgesagt wurden, sind die Einnahmen spürbar zurückgegangen. Sein Dank galt daher insbesondere der Bevölkerung und den Firmen für ihre finanzielle Unterstützung. Kessel dankte auch der Museumsmannschaft um Bernd Haas, Sebastian Döll und Marc-Andre Holland für die zahlreichen Aktivitäten des Feuerwehr-Museums. Leider war das Prunkstück des Museums, ein leichtes Löschgruppenfahrzeug, Baujahr 1941, fast ganzjährig außer Gefecht und musste sich umfangreichen Reparaturen unterziehen.
1273 Stunden im Einsatz Wehrführer Riddel berichtete von insgesamt 93 Einsätzen im Jahr 2020, welche sich in 31 Brände, 32 Hilfeleistungen, einen Fehlalarm und zwei Brandsicherheitsdienste aufgliedern. Fünf Einsätze erfolgten in benachbarten Kommunen. Das Einsatzspektrum erstreckte sich von Klein- bis Großbränden, Verkehrsunfällen, Unwettereinsätzen, Tierrettungen, Öl auf der Straße oder in Gewässern. Dabei wurden 1273 Stunden Gesamteinsatzzeit investiert. Im Bereich der Ausbildung fanden Übungen und der Unterricht nur sehr eingeschränkt statt. Uneingeschränkt wurden die Instandhaltung des Fuhrparks und der Geräte fortgeführt. Insgesamt wurden hierbei weitere 1349 Stunden geleistet. Derzeit besteht die Einsatzabteilung aus 58 Mitgliedern, wovon 13 Einsatzkräfte aus Zweitorganisationen stammen. Als Atemschutzgeräteträger sind 25 Kameradinnen und Kameraden einsetzbar. Im Anschluss an den Bericht des Wehrführers wurden folgende Kameraden befördert: Max Florian Repp zum Oberfeuerwehrmann, Marc Schmermer zum Hauptfeuerwehrmann und Christof Below zum Löschmeister.
Jugendfeuerwehrwart Jann Eric Holland berichtete von rund 400 Übungsund Unterrichtsstunden. In einem regulären Jahr sind es rund 2000 Stunden mehr. Der Mitgliederbestand liegt stabil bei rund 15 Jungen und Mädchen. Aufgrund der Pandemie musste der Übungsbetrieb weitestgehend eingestellt werden, jedoch wurde auf Online-Unterricht und Spiele im wöchentlichen Wechsel ausgewichen. Scharfe Kritik äußerte Holland daran, dass die Feuerwehrführung die Jugendfeuerwehren zeitweise aus dem Blick verloren hatte und in den Informationsmails lange Zeit nicht einmal Erwähnung fand, obwohl die Jugendfeuerwehr doch das Rückgrat des Nachwuchses bildet. Doch dank der guten Unterstützung durch die Wehrführung konnten die Jugendlichen bei der Stange gehalten werden und die Pandemie-Zeit überbrückt werden. Eine besondere Überraschung hatte Stadtjugendfeuerwehrwartin Daniela Kirchner für Holland im Gepäck: Sie konnte ihm für seine langjährigen Verdienste um die Jugendfeuerwehr die silberne Floriansmedaille des Landes Hessen überreichen.
Kinderfeuerwehrbetreuerin Angela Aßmus konnte von fünf Neuzugängen berichten, sodass die Niddaer Feueradler nun aus 16 Kindern bestehen. Insgesamt konnten nur wenige Unterrichtsabende gestaltet werden und sie auch keine Wettbewerbe besuchen. Die Feuerwehr wurde bei den Treffen spielerisch den Kindern vermittelt, dabei wurden Erste Hilfe, der Notruf, Ausrüstung eines Feuerwehrmanns, Knoten und anderes in den Vordergrund der Ausbildung gestellt. Sie dankte allen Helfern sowie den Betreuern Francesco Aßmus, Marcello Laverio und Franziska Kessel.
Rechner Thorsten Blum berichtete von einer soliden Kassenlage. Auch betonte er, dass die durchgeführte Werbeaktion zu zahlreichen neuen fördernden Mitgliedern geführt hat. In der anschließenden Wahl wurden Matthias Kunkel und Heiko Eckhardt zu den Kassenprüfern von der Versammlung gewählt. Ferner fanden noch Ergänzungswahlen zum Vorstand statt. Paul Täuber übernimmt das Amt des Fahrzeugwartes, Angela Aßmus ist Beisitzerin für die Kinderfeuerwehr.
Kreisbrandmeister Matthias Nickel überbrachte die Grüße des Kreisbrandinspektors Lars Henrich. Neben dem Bericht über Neuigkeiten aus dem Kreis und den Landesverbänden bescheinigte er den Einsatzkräften ein hohes Ausbildungsniveau. Im Anschluss standen zahlreiche Ehrungen auf dem Programm. So konnte Nickel dem Kameraden Kay Michel das Silberne Brandschutzehrenzeichen am Bande sowie Harald Zeitz, Jörg Riddel und Christof Schultheiß das Goldene Brandschutzehrenabzeichen am Bande überreichen. Die Goldene Ehrennadel für langjährige Verdienste erhielten Lothar Guth und Hans Joachim Schmitt. Ferner erhielt Heiko Eckhardt das Ehrenzeichen des Bezirksfeuerwehrverbandes HessenDarmstadt in Bronze, Matthias Holland, Dieter Schnell und Ernst-Ludwig Kessel in Silber und Albert Scheig das Abzeichen in Gold am Bande. Eine besondere Ehrung kam Adolf Riddel zuteil. Zur Würdigung seiner Verdienste um die Freiwillige Feuerwehr Nidda wurde er von der Versammlung einstimmig zum Ehrenmitglied ernannt.