Ein möglicher Blackout ist derzeit in aller Munde, so werden auch in der Stadtverwaltung Nidda sowie bei unseren Feuerwehren Maßnahmen ergriffen, um für eine solche Lage gerüstet zu sein. Eine Maßnahme ist ein Betreuungsplatz 50 (BtP 50), welchen jede Kommune vorhalten muss um 50 Personen kurzfristig betreuuen zu können. "Der Betreuungsplatz 50 ist nicht nur für das Blackout-Szenario wichtig, sondern würde generell aktiviert werden, sobald mehrere Personen betreut werden müssen, beispielweise auch wenn ein Ortskern durch Hochwasser gefährdet wäre oder ähnliches. Im Blackout-Fall muss dieser Platz aber komplett mit Notstrom betrieben werden, was die Besonderheit der Aktivierung während eines Stromausfalls ist." so der Zugführer des Katastrophenschutzzuges Alexander Walz und unsere stellvertretenden Stadtbrandinspektoren Michael Riesbeck und Kevin Schubach vor der Übung. Walz arbeitete die Übung aus, Riesbeck und Schubach beobachteten wie viele Stadtverordnete, Magistratsmitglieder, Mitarbeiter der Verwaltung und Bürgermeister Thorsten Eberhard das Szenario.
Um kurz vor 19Uhr wurde das Bürgerhaus Geiß-Nidda, welches als "BtP 50" vordefiniert ist stromlos geschalten und der Katastrophenschutz-Löschzug Nidda alarmiert.
Während mit einem Stromerzeuger der Feuerwehr Fauerbach die Gebäudetechnik aktiviert wurde, holten die restlichen Katastrophenschützer mit Fahrzeugen aus der Kernstadt sowie aus Ulfa Feldbetten und Zubehör aus einem Lager in Nidda und bauten die Betreuungsmöglichkeit im Bürgerhaus selbst auf. Zusätzlich unterstützte die örtliche Feuerwehr Geiß-Nidda/Bad Salzhausen personell den Aufbau. Eine Elektrofachfirma nahm ebenfalls an der Übung teil und prüfte, was im Gebäude mit dem vorhanden Stromerzeuger alles betrieben werden kann. Parallel dazu nutzte auch der Verwaltungsstab im Rathaus das Szenario und übte dort den Blackout-Fall. Auch hier funktionierte das Arbeiten ohne Strom und die vorab definierten Abläufe konnten promlemlos umgesetzt werden.
Übungsleiter Alexander Walz sowie Bürgermeister Thorsten Eberhard zogen ein positives Resümee nach der Übung. "Wir konnten den Betreuungsplatz zügig in Betrieb nehmen und auch mit dem aktuell vorhandenen recht kleinen Stromerzeuger konnte immerhin die Gebäudetechnik soweit in Betrieb genommen werden, sodass Licht und Heizung funktionieren." freute sich Walz. Eberhard unterstrich "wir hoffen das wir von einem Blackout verschohnt bleiben, nach den heutigen Erkentnissen ist mir aber noch weniger bange davor".