Katastrophenschutz (KatS) ist eine Aufgabe aller Landkreise und kreisfreien Städte im Auftrag der jeweiligen Bundesländer. Gesetzliche Grundlage für den KatS in Hessen ist das „Hessische Brand- und Katastrophenschutz-Gesetz“ (HBKG). Der KatS gehört mit anderen ähnlichen Aufgaben somit zur sogenannten „staatlichen Daseinsvorsorge“. Im Wetteraukreis gibt es folgende KatS-Einheiten: 18 Löschzüge (LZ), drei Sanitätszüge (SZ), drei Betreuungszüge (BtZ), den Wasserrettungszug (WRZ), den Gefahrstoff-ABC-Zug (GABC-Z), sowie die Informations- und Kommunikationsgruppe (IuKGr).
In Nidda ist der 6. LZ Wetterau angesiedelt, welcher zur Zeit aus 26 Aktiven KatS Helfern und 4 zugeordneten Fahrzeugen besteht.
Ein möglicher Blackout ist derzeit in aller Munde, so werden auch in der Stadtverwaltung Nidda sowie bei unseren Feuerwehren Maßnahmen ergriffen, um für eine solche Lage gerüstet zu sein. Eine Maßnahme ist ein Betreuungsplatz 50 (BtP 50), welchen jede Kommune vorhalten muss um 50 Personen kurzfristig betreuuen zu können. "Der Betreuungsplatz 50 ist nicht nur für das Blackout-Szenario wichtig, sondern würde generell aktiviert werden, sobald mehrere Personen betreut werden müssen, beispielweise auch wenn ein Ortskern durch Hochwasser gefährdet wäre oder ähnliches. Im Blackout-Fall muss dieser Platz aber komplett mit Notstrom betrieben werden, was die Besonderheit der Aktivierung während eines Stromausfalls ist." so der Zugführer des Katastrophenschutzzuges Alexander Walz und unsere stellvertretenden Stadtbrandinspektoren Michael Riesbeck und Kevin Schubach vor der Übung. Walz arbeitete die Übung aus, Riesbeck und Schubach beobachteten wie viele Stadtverordnete, Magistratsmitglieder, Mitarbeiter der Verwaltung und Bürgermeister Thorsten Eberhard das Szenario.
Um kurz vor 19Uhr wurde das Bürgerhaus Geiß-Nidda, welches als "BtP 50" vordefiniert ist stromlos geschalten und der Katastrophenschutz-Löschzug Nidda alarmiert.
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Quelle: Youtube/2016HLF
Hier zu sehen, sind Einsatzfahrten von dem 6. Löschzuges des Katastrophenschutzes Wetteraukreis, dem GW L2 der Freiwilligen Feuerwehr Nidda, dem WLF mit AB EVAK/Betreuung der Freiwilligen Feuerwehr Büdingen, dem THW OV Friedberg (Hessen) sowie dem DRK KV Friedberg mit mehreren Ortsteilen. Die Fahrzeuge sind unterwegs während einer Katastrophenschutzübung, welche in Nidda durchgeführt wurde. Als Szenario wurde eine Hochwasserlage mit Evakuierung angenommen. Hierzu wurde ein Betreuungsplatz 50 aufgebaut und "Bewohner" durch das DRK evakuiert. Bei den "Bewohnern" handelte es sich jedoch um Darsteller. Außerdem wurden durch das THW und die Feuerwehr Sandsäcke aufgebaut, um ein mögliches Eindringen des Wassers, in die Altstadt zu verhindern.
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Das Thema Hochwasserschutz ist derzeit zu Recht in aller Munde. Das hat unser Katastrophenschutzzugführer Alexander Walz zum Anlass genommen, eine Übung zur Thematik in der Kernstadt zu veranstalten.
Angenommen wurden steigende Pegel der Flüsse im Stadtgebiet nach starken Regenfällen, der Stausee in Nidda hat seine Kapazitätsgrenze erreicht und muss in Kürze abgelassen werden. Die Konsequenz daraus ist ein rasanter Anstieg der Nidda gegen Mittag, ab 14Uhr wird mit der Warnstufe 2 und folgenden Übertritten über die Ufer im Bereich der Kernstadt gerechnet. Aus diesem Grund wurden um 10Uhr der 6. Löschzug Wetterau (Einsatzkräfte und Fahrzeuge aus dem Niddaer Stadtgebiet), das THW, der in Büdingen stationierte Abrollbehälter "EVAK/Betreuung" sowie der Betreuungszug des DRK zur angenommenen Übung alarmiert. Nachdem die Einheiten sich am Bürgerhaus gesammelt hatten, folgten die Einsatzaufträge durch die Übungsleitung: Im Bereich der Stadtmauer muss die Innenstadt mit Sandsäcken vor dem Wasser geschützt werden, parallel werden die Anwohner der Altstadt (dargestellt durch Stadtverordnete) evakuiert, am Marktplatz gesammelt und müssen im Bürgerhaus betreut werden. Umgehend machten sich die Einheiten an die Arbeit, aufgeteilt in die Abschnitte "Hochwasserschutz" und "Betreuung".
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Am kommenden Samstag, den 23.10.2021 wird im Niddaer Stadtgebiet in der Zeit von 10:30 Uhr bis voraussichtlich 15:00 Uhr eine Katastrophenschutzübung durchgeführt.
Unter der Leitung vom Zugführer des 6. Löschzuges des Katastrophenschutzes des Wetteraukreises Alex Walz wird ein Hochwasserszenario angenommen und die kurzfristige Unterbringung von betroffenen Personen geübt. Daran werden Einsatzkräfte des Katastrophenschutzes, der Freiwilligen Feuerwehr Nidda, dem THW und dem DRK teilnehmen.
Wegen der Übungsabläufe wird mit vermehrten Einsatzfahrten zu rechnen sein. Das Bürgerhaus Nidda und die Parkplatzbereiche sind in das Übungsgeschehen eingebunden. Auch werden die Zufahrten von der Straße Hinter dem Brauhaus zur Mühlstraße und zur Hinkelsgasse an der Stadtbibliothek in dieser Zeit gesperrt sein.
Als Kommune unterhalten wir im Rahmen des Katastrophenschutzes den "6. Löschzug Wetterau", welcher sich aus Einsatzkräften aus dem kompletten Stadtgebiet zusammensetzt, die sich wiederum neben ihrer "Heimatfeuerwehr" auch im Katastrophenschutz engagieren. Wie wichtig solche Einheiten sind, zeigt sich in diesen Tagen nach der Hochwasserkatastrophe in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen.
Im Rahmen der letzten Übung des "KatS" besuchte die Einheit am vergangenen Samstag den "Bunker Ilbenstadt". Der "Atombunker" wurde 1965 zu Zeiten des "kalten Krieges" erbaut und hätte bis zu 92 Personen über 4 Wochen Schutz geboten. In einer kurzweiligen Führung wurde den 17 Katastrophenschützern der Bunker und dessen Bestandteile näher gebracht, wodurch sich alle Teilnehmer gut in die Lage eines Strahlenangriffes versetzen konnten. Mehr Informationen zum Bunker und der Möglichkeit von Führungen: https://www.bunker-ilbenstadt.de/
Einmal im Monat trifft sich die Einheit und übt, um im Katastrophenfall gemeinsam helfen zu können.
"Wir sind dankbar für das Engagement unserer Kastatrophenschützer, über den üblichen Dienst bei der Standortfeuerwehr hinaus.", so unsere Stadtbrandinspektoren, welche insbesondere dem Löschzugführer Alexander Walz und dessen Stellvertreter Jann Eric Holland für deren Organisation der Einheit danken.