Gleich zwei größere Einsätze galt es am vergangenen Dienstag innerhalb weniger Stunden in der Kernstadt von Nidda zu bewältigen. Ingsesamt wurden an diesem Tag gut 12 Einsatz-Stunden bei 4 Einsätzen im Bereich der Kernstadt absolviert.
Nachdem die Einsatzkräfte bereits am frühen Morgen bei einer ausgelösten Brandmeldeanlage im Einsatz waren, wurde gegen 11Uhr ein bis dato unbekannter Stoffaustritt aus einem Gefahrgut-LKW gemeldet. Aufgrund des Meldebildes wurden neben den Niddaer Einheiten aus der Kernstadt, Michelnau und Geiß-Nidda/Bad Salzhausen auch die Kreiskomponenten aus Friedberg (Messfahrzeug), Bad Nauheim (Abrollbehälter Atemschutz) und Ortenberg (Dekontiminations-Zug) in die Krötenburg alarmiert. Vor Ort war ein Stoffaustritt aus einem Sattelzug erkennbar. Die Erkundung unter Atemschutz ergab einen Austritt von Stickstoff. Der Bereich wurde der Gefahr entsprechend abgesperrt und geräumt, anschließend wurden die Dämpfe niedergeschlagen und Messungen durchgeführt. Eine Gefahr für Personen außerhalb des Absperrbereiches bestand nicht. In Abstimmung mit einer Fachkraft konnte ein Druckausgleich hergestellt und der Stoffaustritt gestoppt werden. Nach gut 2,5 Stunden konnte der Einsatz beendet werden.
Nach einer Türöffnung für den Rettungsdienst am Nachmittag folgte am Abend eine zunächst surreale Alarmierung zu einem Verkehrsunfall mit eingeklemmter Person direkt zum Feuerwehrhaus der Kernstadt. Vor Ort zeigte sich ein Bild der Verwüstung, ein Baugerüst am Feuerwehrhaus war beschädigt, ein Baum entwurzelt, Trümmerteile verteilten sich über das komplette Areal angrenzend zum Feuerwehrhaus und ein PKW war frontal mit einem Baum eines Parkplatzes kollidiert.
Einsatzkräfte welche sich noch zur Nachbereitung der vorherigen Einsätze im Feuerwehrhaus befanden eilten wie der ebenfalls angrenzende Rettungsdienst bereits vor der Alarmierung zum Unfallort und leiteten als Ershelfer die Hilfe ein. Ein Jugendlicher konnte ohne technisches Gerät das stark deformierte Fahrzeug verlassen, zur Rettung der Fahrerin kam hydraulisches Rettungsgerät zum Einsatz. Leider kam für die Fahrerin jede Hilfe zu spät. Nach einer Unfallaufnahme durch einen Gutachter wurde die Person durch die Feuerwehr geborgen. Für die gut 5,5 Stunden dauernden Maßnahmen wurde der Bereich des Burgringes großflächig gesperrt. Neben den wieder eingesetzten Feuerwehren der Kernstadt, Michelnau und Geiß-Nidda sowie dem Rettungsdienst und der Polizei kam auch die Notfallseelsorge zum Einsatz.