Acht themenspezifische Arbeitsgruppen sollen in Zukunft die Arbeit in Niddas Feuerwehren voranbringen. Ihre Ergebnisse sollen die Arbeit aller Wehren verbessern und einfacher machen.
Nidda (een). »Gemeinsam und im Team mit offener Kommunikation auf Augenhöhe arbeiten.« Das war einer der Leitsätze, die sich Niddas Stadtbrandinspektor Kevin Schubach bei seiner Wahl vergangenes Jahr auf die Fahne schrieb. Mit der Gründung von Arbeitsgruppen, die sich eigenverantwortlich mit verschiedenen Themen des Feuerwehralltags befassen, kommt er seinen Aussagen nach.
Die im Herbst 2023 neu gegründeten Arbeitsgruppen (AG) sollen einen Mehrwert für die Feuerwehr an jedem Standort haben. Aus jeder Stadtteilwehr konnten sich Einsatzkräfte in einer sie ansprechenden AG einbringen. Darüber hinaus bieten die AGs eine Verteilung der Arbeit auf mehrere Schultern.
Arbeitsgruppen gab es auch in der Vergangenheit schon, doch hat man sie nun neu aufgestellt. Sie sollen auch mehr Verantwortung in die Stadtteilwehren geben. Jede der acht AGs bestimmte einen Leiter und agiert unter Aufsicht der Stadtbrandinspektoren Kevin Schubach und Michael Riesbeck.
Fabian von der Heid ist stellvertretender Wehrführer in Geiß-Nidda und hat sich mit seinem sechsköpfigen Team der städtischen Ausbildung und dem Atemschutz verschrieben. Man organisiert fachspezifische Ausbildungen, zu denen sich Teilnehmer aus dem gesamten Stadtgebiet anmelden können. Neben Ausbildungen in Kooperation mit externen Dienstleitern, etwa im Bereich Türöffnung oder Heißbrandausbildung, bietet man auch eigene Ausbildungen beispielsweise im Bereich Motorsägen, Führung oder Technische Hilfeleistung nach Verkehrsunfällen an. Ein Hauptaugenmerk gilt dem Atemschutz. Etwa 160 der 400 Einsatzkräfte sind Atemschutzgeräteträger (AGT). Hier arbeitet man Standardeinsatzregeln aus, schult und bietet ganzjährig die Ausbildung für die AGTs an. Die Atemschutzunterweisung will man künftig digital über eine Lernplattform anbieten, was ebenfalls die AG ausarbeitet.
Die AG Technische Einsatzleitung vereint Führungskräfte aus dem Stadtgebiet, die bei sogenannten Flächenlagen vom Feuerwehrhaus Nidda aus zentral zur Entlastung der Leitstelle in Friedberg beitragen. In regelmäßigen Schulungen koordiniert man die Abstimmung mit dem Einsatzleiter und festigt Abläufe. Ober-Lais’ Wehrführer Christoph Marth leitet außer dieser AG auch die AG Florix. Dieser Begriff steht für die Verwaltungssoftware der Wehren in Hessen. Ziel ist es, Wehrführer zu unterstützen und einen einheitlichen Datenstand zu gewährleisten. Der Florix-Ansprechpartner bekommt nun Unterstützung von einem Team, um das Führen von Personaldaten, Einsatzberichten und Dienstbucheinträgen einheitlich und vollständig zu gewährleisten. Die AG-Mitglieder sind fest den Stadtteilwehren zugeordnet, damit sie schnell bei Anliegen und technischen Fragen Hilfe bieten können.Der hauptamtliche Gerätewart Jens Neunert arbeitet in der AG Gerätewartung eng mit den ehrenamtlichen Gerätewarten der Standorte zusammen. Diese AG installierte man, um Arbeitsabläufe abzustimmen und notwendige Arbeiten zu vereinheitlichen. Bestimmte Wartungen und deren Schritte will man künftig gemeinsam definieren.
Die »Puma«-AG steht für Presse- und Medienarbeit. Sie ist die älteste AG und besteht bereits seit mehreren Jahren. Sie soll nun alles neu aufarbeiten und vor allem kontinuierlich auf dem aktuellen Stand halten. Neben Aufbau und Inhalten der Internetseiten gewinnt die Berichterstattung in Social Media immer größere Bedeutung. Das Team steht unter Leitung Sven Lohreys, stellvertretender Wehrführer von Fauerbach.
Der stellvertretende Stadtbrandinspektor Michael Riesbeck kümmert sich in zwei Arbeitsgruppen um die Brandschutzerziehung, die bereits im Kindergarten startet. Zum anderen leitet er die AG Erste Hilfe. Die zentrale Erste-Hilfe-Ausbildung und alle Themen rund um die medizinische Schnittstelle innerhalb der Wehren sind in dieser Arbeitsgruppe angesiedelt. Stadtbrandinspektor Kevin Schubach letztlich kümmert sich in einer weiteren AG um die Zugführer der vier Löschbezirke. Auf dieser Ebene werden strategische Überlegungen ausgearbeitet und mit dem Wehrführerausschuss abgestimmt.